Schutzausrüstung für Elektriker und Elektroarbeiten
Elektroarbeiten bergen besondere Risiken. Stromschläge, Lichtbögen, Hitzeentwicklung oder mechanische Gefahren können schwere Verletzungen verursachen. In der Schweiz ist deshalb klar geregelt, dass Elektriker und Personen, die Elektroarbeiten ausführen, geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) tragen müssen, wenn Gefährdungen nicht vollständig ausgeschlossen werden können.
Diese Seite richtet sich an Elektrofachkräfte, Arbeitgeber und Sicherheitsverantwortliche, die wissen möchten, welche Schutzausrüstung bei Elektroarbeiten erforderlich ist und worauf im Arbeitsalltag zu achten ist.
Warum ist spezielle PSA für Elektroarbeiten notwendig?
Elektroarbeiten unterscheiden sich deutlich von vielen anderen Tätigkeiten. Neben mechanischen Risiken besteht immer die Gefahr durch elektrischen Strom. Selbst bei abgeschalteten Anlagen können Restspannungen oder unvorhergesehene Einschaltungen auftreten. Persönliche Schutzausrüstung dient dazu, das Risiko von Stromunfällen und Folgeschäden zu minimieren.
Die Auswahl der PSA richtet sich nach der Art der Arbeit, der Spannungsebene und der Arbeitsumgebung.
Welche Schutzausrüstung wird bei Elektroarbeiten eingesetzt?
Nicht jede Elektroarbeit erfordert dieselbe Ausrüstung. Häufig eingesetzte PSA für Elektriker sind:
Handschutz
Isolierende Schutzhandschuhe schützen vor elektrischem Strom und mechanischen Einwirkungen. Sie müssen für den vorgesehenen Einsatz geeignet und unbeschädigt sein.
Kopfschutz und Gesichtsschutz
Schutzhelme und Gesichtsschutz schützen vor Lichtbögen, Funken oder mechanischen Gefahren, etwa bei Arbeiten an Schaltschränken oder Verteilungen.
Augenschutz
Schutzbrillen verhindern Augenverletzungen durch Funken, Splitter oder Staub, die bei Elektroarbeiten entstehen können.
Schutzkleidung
Flammhemmende oder speziell geeignete Arbeitskleidung reduziert das Risiko von Verbrennungen und Verletzungen bei Störfällen.
Sicherheitsschuhe
Geeignete Sicherheitsschuhe schützen vor mechanischen Gefahren und unterstützen einen sicheren Stand, insbesondere in Werkstätten oder auf Baustellen.
Abhängig von Tätigkeit und Arbeitsumfeld
Welche Schutzausrüstung tatsächlich erforderlich ist, ergibt sich aus der Gefährdungsbeurteilung. Arbeiten an Anlagen, Wartungstätigkeiten oder Messarbeiten stellen unterschiedliche Anforderungen. Auch Faktoren wie Feuchtigkeit, enge Platzverhältnisse oder Arbeiten in der Höhe beeinflussen die Auswahl der PSA.
Eine pauschale Lösung ist daher nicht sinnvoll. Die Ausrüstung muss immer zur konkreten Tätigkeit passen.
Pflichten von Arbeitgebern bei Elektroarbeiten
Arbeitgeber sind verpflichtet, geeignete persönliche Schutzausrüstung bereitzustellen, wenn Elektroarbeiten Risiken bergen. Dazu gehört nicht nur die Auswahl der PSA, sondern auch die Instruktion der Mitarbeitenden sowie die regelmässige Kontrolle des Zustands.
PSA muss funktionsfähig, passend und für den vorgesehenen Einsatz zugelassen sein. Defekte oder abgenutzte Ausrüstung darf nicht weiterverwendet werden.
PSA im Arbeitsalltag richtig nutzen
Schutzausrüstung bietet nur dann Schutz, wenn sie konsequent und korrekt getragen wird. Klare Regeln, verständliche Anweisungen und regelmässige Sensibilisierung tragen dazu bei, das Sicherheitsbewusstsein im Elektrobereich zu stärken und Unfälle zu vermeiden.
Lassen Sie sich bei der Auswahl geeigneter Schutzausrüstung für Elektroarbeiten fachlich unterstützen.
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